Das schönste Hochtal Europas
Der Name erzählt viel:
Tannheim, das „Heim im Tann“, also im Tannenwald. Schon keltische und germanische Jäger nützten das Tannheimer Tal wegen seines Wald- und Wildreichtums als Jagdgebiet. Bereits im 9. Jahrhundert n. Chr. wurden hier hochgelegene Futterflächen beweidet, die Vorläufer unserer Almen. Die idealen Weideplätze waren der Grund, weshalb sich ab dem 13. Jahrhundert Bauernfamilien ansiedelten.
Im Jahr 1342 wird ein Dorf namens "Tanhaim" erstmals urkundlich erwähnt. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts war das sogenannte „Außerfern“ eines der Lieblingsjagdgebiete von Kaiser Maximilian I.
Schon früh belebt wurde das Tannheimer Tal durch regen Handel.
So führte Mitte des 16. Jahrhunderts eine wichtige Salzstraße durch die Region, entlang der Strecke entstanden Gasthäuser und Pferdewechselstationen. Mit Aufkommen des Tourismus Mitte des 19. Jahrhunderts fanden sich die ersten Feriengäste zur „Sommerfrische“ ein. Sie reisten hauptsächlich mit Landauer-Kutschen an.
Heute noch existieren manche der traditionellen alten Gasthäuser. Schön renoviert und gemütlich eingerichtet heißen sie die Gäste willkommen.
Die ersten Berichte über den Fremdenverkehr im Tannheimer Tal stammen vom Schriftsteller Ludwig Steub, der 1846 in seinem Buch „Drei Sommer in Tirol“ schreibt:
„Das Tannheimer Tal gilt in der Gegend als eine landschaftliche Liebenswürdigkeit, zu deren Besuch der Einheimische den Fremden unablässig aufzufordern pflegt.“
Einer Einladung, der Steub gerne folgte, denn er bezeichnete das Tannheimer Tal als das schönste Hochtal Europas.